Wahlergebnis der Senatswahl – Wer macht was?

Wahllokal in der Mensa (aus 2014) / (C) Christopher Bohlens
Wahllokal in der Mensa / (C) Christopher Bohlens

Das Ergebnis zur Senatswahl ist da! Wie es ausfiel und inwiefern es dich als Student*In betrifft, erfährst du hier.

Kurzer Reminder zum Senat: Dieses Gremium ist die höchste Instanz der Universität. Sie wählt z. B. die/den Uni-Präsident*In. Neben Professoren und Mitarbeitern sind auch 3 Student*Innen vertreten, die ihr letzte Woche wählen durftet.
Von den drei Listen, die angetreten sind, sieht die Verteilung wie folgt aus: Das Demokratische Bündnis (DeBü) gewann mit 883 Stimmen 2 der begehrten Sitze. Der Springende Punkt (DSP) bekam mit 459 Stimmen den anderen Platz. Der unabhängige Kandidat verpasste mit 44 Stimmen nicht ganz unknapp den Einzug in den Senat. Die Wahlbeteiligung lag bei 15 Prozent, war verglichen mit den letzten Wahlen also eher gering. Dort lag die Beteiligung im Schnitt bei 30 Prozent. Alle Ergebnisse gibt es hier nachzulesen.

Was das Ergebnis für euch bedeutet?

Schauen wir auf den Abräumer der Wahl, das Demokratische Bündnis (DeBü). Im Gegensatz zu ihren Konkurrenten vereinten sie Mitglieder aus allen 4 Fakultäten und waren die einzige Liste, die aktiv mit Plakaten und Ständen geworben hat, was die Kommunikation mit den Studierenden vereinfachte. Die Wahlkampfforderungen wie „Vielfältigkeit“ und „Selbstbestimmung statt Verschulung“ oder „Friedensorientierung“ scheinen Anklang gefunden zu haben.

Betrachten wir nun eine Forderung, die bereits in der Elefant*Innenrunde kontrovers diskutiert wurde. Auf der offiziellen Facebook-Seite findet man zur Rahmenprüfungsordnung unter anderem die Kernpunkte „Keine Restriktionen, keine chaotische Bürokratie!“ und „uneingeschränkte Wiederholbarkeit statt 3-Versuchs-Regel“. Während diese Forderung sehr schmackhaft für viele Studierende klingt, tut sie das für Dozent*Innen und Professor*Innen eher weniger. Wenn sich das DeBü mit dieser Forderung in der kommenden Amtszeit profilieren will, muss es dieses Anliegen gegen die Stimmen der 10 Professor*Innen, der drei wissenschaftlichen Mitarbeiter*Innen und eventuell gegen drei Mitarbeiter*Innen in Technik und Verwaltung (MTV) sowie der einen Stimme des Springenden Punktes durchsetzen. Generelle Änderungen der RPO sind aufgrund des Unmutes vieler Studierender und einiger weniger Professor*Innen jedoch sehr wahrscheinlich.

Optimistischer sieht es bei der Forderung für eine bessere Integration von Geflüchteten in Sachen Bildungsmöglichkeiten aus. Hier hat die Uni bereits erste Schritte getan, um Flüchtlingen den Zugang zur Leuphana zu ermöglichen. Zudem wurde die Startwoche auf Drängen der Studierendenschaft überarbeitet, möglicherweise wird es dort weitere Debatten geben. Und man darf natürlich nicht vergessen, dass der Senat sich nicht nur von der AfD-Veranstaltung distanzierte, sondern die Uni-Verwaltung den Zirkus von Marcus Pretzell sogar absagte.

Aber ich möchte nicht weiter spekulieren. Schaut am besten selbst in die Forderungen und Vorschläge des DeBüs, die ihr in der Wahlzeitung des PENG Referates noch einmal in aller Ausführlichkeit findet.

Autor: Jan Gooß