So war das Expearience-Festival 2017

Am 19. Januar 2017 fand erneut das von Lüneburger Student*innen organisierte Expearience-Festival statt. Unsere Autorin hat den Abend für euch Revue passieren lassen.

Von Student*innen für Student*innen – das Expearience-Festival 2017 / Foto: York Klinkhart

Ist denn schon wieder Hörsaalgangsparty? Das könnte man sich gefragt haben, als man die Menschenmenge vor einem der Seiteneingänge der Leuphana sah.
In der Ferne, beim Eingang, ein weißes Zelt. Davor viele Menschen und eine oder zwei Reihen. Und gab es beim Einlass das befürchtete provisorische Chaos, ging es innerhalb doch sehr gesittet vonstatten.

Auch in diesem Jahr fand das Non-Profit Kunstfestival Expearience im Hörsaalgang und in den umliegenden Hörsälen der Leuphana statt. Wie zu seinem Debüt im Jahre 2014, verschaffte das Indoor-Festival auch dieses Jahr seinen Besucher*innen ein buntes Portfolio an künstlerischer Vergnügung.

Von den verschiedensten Musikrichtungen – Pop/Rock, HipHop, Jazz bis Reggae, über Fotoausstellungen, Lesungen und weiteren Live-Performer*innen in Kunst und Tanz – war alles aufzufinden. Schien es zweitweise eher leer im Hörsaalgang, lag das vor allem daran, dass sämtliche Besucher*innen viel zu sehr damit beschäftigt waren den nächsten Act zu bestaunen, als dass sie zum Verweilen und Analysieren der künstlerischen Werke im Hörsaalgang Zeit fanden – schließlich wollte man doch möglichst viel von der Veranstaltung sehen und nichts verpassen, gerade da viele interessante Darbietungen zeitgleich stattfanden.

Verschiedene Künstler*innen sorgten für gute Stimmung

Als einer der ersten Acts heizte das Improtheater den, zum Teil ahnungslosen Zuschauer*innen ordentlich ein. Nach einer dynamischen Einführung folgte Interaktion mit dem Publikum. Leicht gruselige Szenen wechselten sich mit doch sehr amüsanten ab. Das euphorisch grölende Publikum sprach für sich und die Darsteller*innen.

Nach einer halben Stunde des etwas anderen Theaters musste sich für die nächste Darbietung entschieden werden. In meinem Fall fiel die Entscheidung auf Hörsaal 1 und auf gelebten Pop/Rock einer dreiköpfigen Band aus Hamburg namens „Still in Search“. Auch hier: mittanzendes und mitsingendes Publikum. Die Stimmung war jedenfalls gut.

Ebenfalls für Stimmung sorgten die Lüneburger Schrottrommler „L.S.T.“ bei denen es kaum jemand auf seinem Sitz gehalten hat. Und je später der Abend, desto ausgelassener das Publikum. Als eine der letzten Performances standen „Lax Diamond“ und „Tóke“ in den Startlöchern – und fesselten das Publikum jeweils auf ihre ganz eigene Art und Weise bis zum Schluss ihrer Shows.

Studentische Organisation und regionale Acts 

Besonders sympathisch erschien das Festival unter anderem aufgrund der Auswahl der Künstler*innen, welche sich häufig auf den lokalen Raum beschränkte und der Veranstaltung somit einen ganz eigenen, heimischen Charakter verlieh.

Auch die angenehme Menge anderer Künstler*innen, abseits der Musikszene, bereicherten das Expearience Festival durch kreative Darbietungen und Abwechslungsreichtum. So zeigte unter anderem Tänzer und Choreographen Dominik Lamovski mit viel Körpereinsatz und Leidenschaft, was den New York Harlem Vogue Tanzstiel so besonders macht.

Die ehrenamtlich arbeitenden Student*innen aus dem dazugehörigen Seminar zur Veranstaltung erwiesen sich wieder einmal als engagierte Organisator*innen eines durchaus gelungenen Festivals. Obwohl für die Organisation nur ein Semester vorgesehen war – anstatt wie in den Jahren zuvor zwei Semester – bot sich den Expearience-Besucher*innen ein gelungener Abend.

Autorin: Katarina Meiske