Euro Geldscheine und Münzen - (c) Christopher Bohlens

Semesterbeitrag soll steigen – Kurzfristige Entscheidung am Mittwoch im StuPa

Während der Corona-Krise soll am Mittwoch im StuPa über die Erhöhung des Semesterbeitrags entschieden werden. Die Abstimmungsvorlage mit den konkreten Zahlen kam kurzfristig. Der Beitrag für die Studierendenschaft bzw. studentische Selbstverwaltung soll um ca. 12 % steigen.

Am Mittwoch, 06. Mai ab 15:30 Uhr tagt das StuPa (Studierendenparlament) wieder hochschulöffentlich per Zoom. Hierzu ist jeder Studierende rede- und antragsberechtigt. Bereits mit der Einladung vom 29. April wurde die Änderung der Beitragsordnung als Tagesordnungspunkt angekündigt. Die konkreten Zahlen darüber wie sich die Beitragsordnung ändern soll, wurden erst am Montag, 04. Mai an die Parlamentarier verschickt.

Bisher steht im Entwurf, dass der Semesterbeitrag von 357,32 auf 367,35 Euro steigen soll (+2,81 %). Prozentual steigt der Beitrag für die Studierendenschaft bzw. studentische Selbstverwaltung am meisten, nämlich um 2 Euro (+11,76 %). Es sinkt aber im Gegenzug auch der Beitrag für den AStA-Servicebetrieb Kinderbetreuung (EliStu) von 3 auf 2,75 Euro (-8,33 %) und das SemesterTicketKultur von 2,20 auf 1 Euro (-54,55 %). Das landesweite Semesterticket steigt von 131,72 auf 139,20 Euro (+5,68 %). Eine Rückerstattung oder Ermäßigung des Semestertickets aufgrund der Corona-Pandemie steht bisher noch nicht fest. Der Beitrag für das Studentenwerk OstNiedersachsen steigt wie im jedem Wintersemester um 2 Euro.

Begründung für die geplante Erhöhung des Selbstverwaltungsbeitrags (auf 19 Euro) ist der Beschluss des StuPa, die Löhne der Mitarbeitenden der Studierendenschaft anzupassen. Hintergrund ist, dass die Löhne (für die Studentischen Hilfskräfte – SHK) des AStA auf das Niveau der Leuphana angepasst werden sollen. Wie die Beiträge verwendet werden, hat die Univativ mithilfe von OpenSpending visualisiert. Dabei gibt der Haushaltsplan der Studierendenschaft hier nur Personalausgaben oder sonstige Ausgaben an. Die Analyse der Univativ zeigt, dass 262.139,96 Euro Personalkosten 202.578,43 Euro sonstigen Ausgaben gegenüberstehen. Somit werden rund 56,40 % der studentischen Selbstverwaltung für Personalkosten verwendet.

Die Entwicklung der Semesterbeiträge über die letzten Jahre haben wir dokumentiert.


Bild: Euro Geldscheine und Münzen - (c) Christopher Bohlens

Anmerkungen zu den Daten

Wir haben die durchlaufende Posten wie zum Beispiel den Hochschulsport, das Semesterticket Verkehr/Kultur und deren Bestandteile bei der Analyse in OpenSpending herausgenommen. Völlig unberücksichtigt bleiben Einnahmen und Rücklagen. Beispielsweise erwirtschaften AStA-Servicebetriebe wie KonRad und Ton & Licht oder Veranstaltungen auch Einnahmen. Bei den Personalkosten ist zwischen Aufwandsentschädigungen, Gehälter und Löhnen zu unterscheiden, die Datenbasis vom AStA weist nur Personalkosten aus.

Christopher Bohlens

Schreibt immer irgendwas über Hochschule, Politik oder Veranstaltungen, wo es so richtig kracht. Liebt investigativen Journalismus und beschäftigt sich viel mit Daten.

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