Erasmus – hin und weg

Mein Auslandssemester in Spanien. Das nächste Semester verbringe ich als Erasmus-Studentin in Barcelona. Das heißt, ich freue mich auf nächtelange Parties, exotische Kultur, Sangría am Strand, spannende Ausflüge und ach ja, Studium auf Spanisch, da war ja was …

Unsere Universität führt bereits seit vielen Jahren einen regen Austausch mit der spanischen Universitat Autònoma de Barcelona. Der Name klingt dabei jedoch etwas spanischer als erwartet: Denn tatsächlich wird ein Großteil der Veranstaltungen an der UAB auf Katalanisch abgehalten. Diese Sprache ist erstaunlich weit verbreitet: Nicht nur in der Provinz Katalonien, sondern sogar im Süden Frankreichs und auf den Balearen spricht eine Vielzahl von Spaniern Katalanisch. Ich zweifle also bereits jetzt nicht nur an der generellen Verständlichkeit meiner Uni-Spanischkenntnisse, sondern grusele mich auch vor dem katalanisch weggelassenen „i“ und dem dadurch ersetzten „y“. Der Anfängerkurs Catalàn ist also bereits in den Stundenplan eingetragen.

Papierkram, Formalia: Check!

So wie ich können sich jährlich bis Anfang Dezember Studierende auf die Austauschplätze an internationalen Partneruniversitäten bewerben. Dafür waren die zahlreichen Erfahrungsberichte in der Infothek des International Office für mich wahrlich wertvolle Entscheidungshilfen. Sie enthalten viele nützliche Tipps, denn neben der umfangreichen Bewerbung warten auch nach der erhofften Zusage einige bürokratische … hmm, Herausforderungen. Deshalb verkehre ich nun, mal geduldig, mal gestresst, zwischen International Office, Studentenwerk und CopyShop. Zwischendurch entziffere ich katalanische Onlineformulare und suche Gleichgesinnte bei Facebook.

Erasmus Barcelona möchte mit dir auf Facebook befreundet sein.

Ich liebe Social Networks. Was hätte ich bloß ohne Aleksandra aus Polen und João aus Brasilien gemacht, beide wie ich Mitglieder der „Erasmus Barcelona 10/11“-Facebookgruppe?! Gemeinsame Vorfreude ist doch gleich doppelt schön – gemeinsame Planung auch. Und somit sind auch der erste Kennenlernkaffee und die gemeinsame Fahrt zur Uni bereits verabredet.

Hamburg Airport – Barcelona – und dann?

Der Flug ist gebucht und die Abschiede von Freunden und Familie sind bereits geplant. Während die Zahl der verbleibenden Tage bis zur näher rückenden Abreise viel zu langsam abnimmt, steigen die Aufregung und das Volumen meines Koffers umso mehr. Dann kann es ja eigentlich losgehen. Naja, die spanische Bleibe fehlt mir noch. Aber da übe ich mich schon mal in südländischer Gelassenheit. Jetzt freue ich mich auf ein erlebnis- und erfahrungsreiches Semester in Spanien. ¡Hasta pronto!

Von Kristin Koepke