Blood, sweat and tears an der Leuphana

Dieses Jahr gab es beim Hochschulsportfest wieder alles, was für eine gelungene Veranstaltung notwendig ist: Sonne, geniale Kostüme und hoch motivierte Studierende. Da kann einfach nicht viel schief gehen.

Die Sonne prallt auf das Beachvolleyballfeld. Die zwei Teams geben alles, um zu gewinnen. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 40%, Schweiß tropft den Spieler*innen von der Stirn und die Spannung steigt. Werden sie es schaffen, die notwendigen Punkte zu erzielen?
Team „Schmettwurst“ wärmt sich weiter hinten im Schatten mit einem Alsterwasser auf und versucht sich psychisch, und eher weniger physisch, auf den bevorstehenden Beachvolleyballkampf vorzubereiten – denn trainiert haben sie vorher nicht. Uniformtechnisch sind sie komplett schwarz gekleidet unterwegs, also „undercover“, wie eine der beiden Teammitgliederinnen sagt.

Eigentlich zu viert, sieht man hier zwei der „Schmettwurst“ Mitglieder / Foto: Pune Karimi

Bevor Team „Schmettwurst“ an der Reihe ist, spielt noch eine der Gegnermannschaften: Team „Die drei lustigen Vier“ („Sieht man doch“, erklärt ein Teammitglied in Bezug auf ihren Teamnamen und zeigt auf ihre Flügel). Sie sind harte Gegner*innen, denn im Gegensatz zu Team „Schmettwurst“ haben sie zuvor trainiert. Zwar haben sie sich auch nur einmal vorher getroffen, aber das ist immer noch besser als gar nicht. Nicht wahr, liebe Schmettwürste?

Team „Die drei lustigen Vier“ ist ein wenig, aber auch wirklich nur ein wenig, farbenfroher als die Schmettwürste und trägt zusätzlich zu den roten Flügelchen noch Astraaufkleber (trinken aber trotzdem Wasser und Holsten). Ihre Stimmung ist immer noch hervorragend – trotz ihrer Niederlage kurz zuvor. Aber schlimm ist es nicht, es gibt hier neben dem Sportrasen immer noch Saft, Eis, Pommes und ab 17 Uhr sogar Shots.

Das vierte Mitglied des Teams „Die drei lustigen Vier“ ist gerade Schiedsrichter / Foto: Pune Karimi

Direkt daneben tragen ein graziöses Schneewittchen und vier Zwerge (was hat es bloß den drei anderen angetan?) Bier auf den Sportrasen und posieren gut gelaunt für ein Foto. An der Gewinnerpose der 80er-Gang, samt Vokuhila und Aerobic-Outift, ist ihre Determiniertheit, bis ans Ende zu kämpfen, zu erkennen.

Foto: Pune Karimi
Foto: Pune Karimi

Etwas Abseits auf dem Vorplatz der Mensa, hier glücklicherweise im Schatten, geht es ebenfalls spannend einher. Torwart „Schokobon“ versucht die Torversuche beim Human Table Soccer abzuwehren, während ihn einige seiner Teammitglieder von der Seitenlinie anfeuern. Wird es ihm gelingen? Sein Gegner schießt und der Ball fliegt komplett aus der „Fußballbox“ heraus. Aber hier gibt keiner so schnell auf. Halb betrunken und komplett motiviert spielen sie mit dem nächsten Ball weiter.

Foto: Pune Karimi

Sportliche Glanzleistungen konnten die Zuschauer wahrscheinlich nur bei den wenigsten Teams beobachten (nichts für Ungut ihr Lieben, das habt ihr alle ganz toll gemacht), aber es ging ja eigentlich eh nicht ums Gewinnen. Es ging ums Bier trinken, Spaß haben und darum, das Jungsein und die Sonne zu genießen, bevor sie – oder beides – wieder verschwindet.