Alltagsrassismus und Wertgutscheine

Das Antirassismusreferat zeigt heute im PlanB zeigt die Dokumentation „Wechselgeld gibt’s nicht“, um auf die Lebensbedingungen von Asylbewerbern in Deutschland aufmerksam zu machen.

Wertgutscheine / (CC) Foto: doppl0r/Flickr

Bis vor Kurzem bekamen sie 40% weniger Geld als Hartz4-Empfänger und leben abgekapselt von der Gesellschaft in Asylbewerberheimen, bis die Frage nach ihrem Aufenthalt geklärt ist: Flüchtlinge aus der ganzen Welt gibt es überall in Deutschland. Sie sind vor lebensbedrohlichen Zuständen geflohen und harren nun hier aus – in dem Bewusstsein, dass man sie jederzeit abschieben könnte. Doch nicht nur die Angst vor der Abschiebung begleitet Asylbewerber: vielen von ihnen begegnet subtiler Alltagsrassismus.

Wie das aussieht, will euch das Antirassismus-Referat bei einer Info-Veranstaltung zeigen: Am Dienstag, den 27. November um 18 Uhr könnt ihr euch im PlanB (Gebäude 9, 1. Stock) die Dokumentation „Wechselgeld gibt’s nicht“ der Gruppe „Filmpiraten“ ansehen. Anschließend gibt es die Möglichkeit, mit einem Vertreter der Filmpiraten zu diskutieren. Auch ein Flüchtling aus einer Sammelunterkunft wird da sein, um von seinen Erfahrungen zu berichten.

Das Antirassismus-Referat möchte nicht nur auf die Lage der Flüchtlinge aufmerksam machen, es unterstützt auch den Flüchtlingsrat Niedersachsen bei der Demo gegen Wertgutscheine am 1. Dezember in Hannover. Protestiert wird dabei gegen die Sondergesetze des Asylbewerberleistungsgesetzes. Die Demonstranten fordern, dass künftig Bargeld an die Asylbewerber ausgegeben wird. In Niedersachsen erhalten Flüchtlinge zur Zeit Wertgutscheine für ihre Einkäufe – in den Augen der Protestierenden ist diese Regelung diskriminierend und entwürdigend.

Autorin: Anna Aridzanjan