Akademische Wahlen 2019 – Ergebnisse veröffentlicht

Die Wahlergebnisse der letzten akademischen Wahl liegen vor. Anfang Dezember habt ihr den Senat und drei von vier Fakultätsräten gewählt.

Mit einer Wahlbeteiligung von rund 17 % ist die Wahlbeteiligung leicht höher als ein Jahr zuvor (12 %). Insgesamt zeigt sich jedoch, dass die Wahlbeteiligung im Vergleich zur Europa-Wahl, Bundestags-Wahl oder Landtagswahlen gering ist. Die Univativ berichte schon über den Verlauf der Wahlbeteiligung in den letzten Jahren. Wie in den Jahren zuvor ist die Wahlbeteiligung in der Fakultät Nachhaltigkeit besonders hoch. Der Allgemeine Student*innenausschuss (AStA) hat bereits Infografiken veröffentlicht, wir geben dazu noch etwas Kontext.

Die Ergebnisse im Einzelnen

Das komplette Wahlergebnis machte bereits per Mail an alle mit einer Leuphana-E-Mail die Runde. Sollten noch Ungereimtheiten bestehen, kann die Wahl selbst bin­nen ei­ner Wo­che nach Aus­hang durch schrift­lich begründe­ten Ein­spruch an­ge­foch­ten wer­den. Frist­ab­lauf für den Wahl­ein­spruch ist der 17. De­zem­ber 2019.

Zukünftig werden die drei studentischen Plätze im Senat durch zwei Personen aus der Liste 1 „Demokratisches Bündnis“ (DeBü) besetzt und eine Person von der Liste 2 „Die vom Fach“. Beachtet aber, dass die drei studentischen Senator*innen nicht alleine den Senat stellen. Im Senat sitzen noch 3 Menschen aus Verwaltung und Haustechnik, 3 Leute aus dem Wissenschaftlichen Mittelbau (Forschende und Lehrende ohne Professur) und 10 Professor*innen. Was unsere studentischen Senator*innen erreichen können, hängt also vor allem mit der Zusammenarbeit mit den anderen Statusgruppen ab. Trotzdem kann es sich lohnen, nochmal in die Wahlprogramme beider Listen zu schauen: Liste 1 & Liste 2

Bereits vor der Wahl gab es zudem Zwischenfälle, welche die Zusammenarbeit zwischen den Listen erschweren könnten. So gab es die Streichung eines Listennamens und eine mögliche Urkundenfälschung. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg prüft, ob Ermittlungen aufzunehmen sind.

Bei vier Fakultätsräten (Wirtschaft, Bildung, Kultur und Nachhaltigkeit) gab es nur drei Wahlen. Grund dafür: In der Fakultät Kultur gab es nur eine einzige Bewerbung. Dadurch ist diese Person automatisch ernannt.

 

Kommentar: Höhere Wahlbeteiligung, aber noch nicht optimal. Was getan werden kann.

Wenn sich immer weniger Studierende an den Wahlen beteiligen, sei es mit dem aktiven oder passiven Wahlrecht, bleibt die Frage, ob die Studierendenvertreter von der Gemeinschaft der Studierenden im Senat von den Professor*innen als legitime Vertretung anerkannt werden. Aber was bedingt eine hohe Wahlbeteiligung? Das wollen wir gemeinsam mit dem Recherchenetzwerk CORRECTIV (Cum-Ex Files, Wem gehört Lüneburg?) herausfinden. Das Correctiv startete dieses Semester mit dem Projekt „Warum wählst du?“. Ausnahmsweise geht es dieses Mal nicht um Steuerbetrüger oder den Lüneburger Immobilienmarkt, sondern um ein Thema, das oftmals weniger präsent ist, als es sein sollte: Demokratie an Hochschulen. Die Univativ ist offizielles Partnermedium des Rechercheprojekts und wird euch mit allerlei Erkenntnissen der Recherche füttern. Aber auch Einzelpersonen können sich einbringen.

Mehr bei der Univativ nachzulesen hier.


Fotos: (c) AStA Uni Lüneburg – Facebook
Titelbild: (c) Pixabay – Stift Rotstift Ankreuzen

Christopher Bohlens

Schreibt immer irgendwas über Hochschule, Politik oder Veranstaltungen, wo es so richtig kracht. Liebt investigativen Journalismus und beschäftigt sich viel mit Daten.

Alle Beiträge ansehen von Christopher Bohlens →