Adams Äpfel – ein dänischer Spielfilm

Eine Rezension zu einem Film, der abseits von Hollywood auf seine ganz eigene Art fasziniert.

Adams Äpfel (c) DCM Film Distribution

Der vorbestrafte Neonazi Adam (Ulrich Thomsen) wird zur Resozialisierung in die Welt des Pfarrers Ivan (Mads Mikkelsen; brillant und bekannt als Bösewicht in James Bond 007: Casino Royal) verbannt. Dieser glaubt beharrlich an das Gute im Menschen und missioniert neben Adam auch den alkohol- und fettsüchtigen Kleptomanen Gunnar, sowie den Mörder und Tankstellenräuber Khalid.

Ivan verdrängt nicht nur den Misserfolg seiner Schäfchen, sondern auch sein eigenes schweres Schicksal. Adam, der sich als Resozialisierungsaufgabe das Backen eines Apfelkuchens ausgesucht hat, erkennt Ivans Taktik, alles Böse als Teufelswerk zu betrachten, um sich selbst vor der Wahrheit zu schützen.

Ivan und Adam (c) DCM Film Distribution

Adam macht es sich daraufhin zur Aufgabe, Ivan ständig die schrecklichen Tatsachen vor Augen zu führen. Ein erbitterter Kampf zwischen Gut und Böse, Gott und Teufel, Pfarrer und Neonazi beginnt.

Fazit: Thomsen als kahler, wortkarger Gewalttäter liefert sich mit Mikkelsen als naiver, unbeirrbarer Gutmensch ein stilles Wettrennen, um die beste Schauspielleistung dieses Films. Der Regisseur Anders Jensen inszeniert die Außenseiter seines Films mit wohltuendem Humor. Eine moderne Hiobsgeschichte, über die man gerne nachdenken, aber auch lachen darf.

„Adams Äpfel“ (M&M productions) ist auf DVD erhältlich.

Autorin: Linda Lucille Schulzki