Dunkelbier-Rahmchampignons mit Kartoffelklößen / (c) cvb

Univativ testet „Deutschland Vegetarisch“: Kartoffelklöße mit Champignons in Dunkelbier-Rahmsauce

Die Rubrik CampusKochen geht in eine neue Runde. Diesmal präsentieren wir ein nachgekochtes Rezept aus dem Kochbuch „Deutschland Vegetarisch“ von Stevan Paul und Katharina Seiser.

Dunkelbier-Rahmchampignons mit Kartoffelklößen / (c) cvb

Es ist kalt, dunkel und ungemütlich. Was kann uns da glücklicher machen, als ein Teller voll mit wohliger Wärme?

Der Winter ist DIE Jahreszeit der „guten alten Hausmannskost“. Da braucht man keinen Schnickschnack, sondern dampfend-deftige Gerichte. Wie von Oma.

Und dabei muss das alles nicht einmal Fleisch enthalten. Die „alte“ deutsche Küche war nicht immer speck- und wurstlastig. Und den Sonntagsbraten gab es eben auch nur: sonntags.

Was wirklich im Alltag gegessen wurde, war vegetarisch – auch wenn man das „damals“ natürlich nie so genannt hätte!

Deutschland Vegetarisch von Stevan Paul und Katharina Seiser / (c) cvb

Das Kochbuch „Deutschland Vegetarisch“ zeigt, wie’s geht. Wir testeten daraus: Kartoffelklöße mit Champignons in Dunkelbier-Rahmsauce.

Im Kochbuch liest sich dazu folgende Beschreibung: „Erst seit dem 18. Jahrhundert sind Kartoffeln in Deutschland bekannt. Schnell erkannten aber findige Köchinnen ihr Potential – schon 1747 empfahl man in den Braunschweigischen Anzeigen: ‚Es lassen sich kleine delicate Klösse daraus zubereiten … thut etwas Würze und Eyer daran und machet Klösse daraus.'“

Zutaten

Für die Klöße

  • 1 kg mehligkochende Kartoffeln
  • 80 g Mehl (Type 405)
  • 20 g Kartoffelmehl (oder Speisestärke)
  • Salz
  • 1 Ei (M)

Für die Champignons

  • 400 g Champignons (braun oder weiß)
  • 1–2 kleine Zwiebeln
  • 4 EL Sonnenblumenöl
  • 250 ml Dunkelbier
  • 200 ml Sahne
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • Schnittlauch

Für die Klöße

Kartoffeln mit Schale weich kochen. Etwas ausdämpfen lassen und noch warm pellen. Zweimal durch die Kartoffelpresse drücken und handwarm abkühlen lassen. Mehl und Kartoffelmehl mischen und über die Kartoffelmasse sieben. Leicht salzen, das verquirlte Ei zugeben und mit einem Kochlöffel rasch zu einem glatten Teig verrühren. Salzwasser in einem großen Topf aufkochen. Hände mit kaltem Wasser benetzen und aus der Kloßmasse 12 Klöße formen. Klöße ins kochende Salzwasser geben. Hitze reduzieren, Klöße im siedenden Wasser in 15 Minuten gar ziehen lassen.

Achtung: Die Masse für Kartoffelklöße muss rasch angerührt und verarbeitet werden. Steht sie zu lange, wird sie weich und verliert Bindung. Auch die Zugabe von zu viel Salz lässt die Masse weich werden. Salzen Sie darum nur leicht.

Für die Champignons

Champignons vierteln. Zwiebeln in Spalten schneiden. Öl in einer großen Pfanne stark erhitzen. Champignons und Zwiebeln hineingeben und goldbraun braten. Dunkelbier zugeben und offen 3–5 Minuten einkochen lassen. Mit Sahne auffüllen und noch 1–2 Minuten dicklich einkochen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Schnittlauch in Röllchen schneiden und unterrühren.

Univativ testet… FAZIT:

links Original, rechts unsere Kopie / (c) cbv; (c) Christoph Ewering

Ja, dieses Gericht ist etwas aufwändiger als alles, was wir sonst in der Rubrik CampusKochen hatten. Die Angaben und die Rezeptbeschreibung in „Deutschland Vegetarisch“ sind jedoch so genau, dass wir sie als idiotensicher beschreiben würden. Auch „Kloßjungfrauen“ wie ich verzweifeln nicht an ihren ersten Klößen, wenn sie sie nach dieser Anleitung machen.
Die Dunkelbier-Champignons schmecken wahnsinnig gut! Der herbe Schwarzbiergeschmack passt perfekt zu den sahnigen Pilzen – so perfekt, dass man zum Schluss den Teller sauberschlecken möchte (was ich getan habe – bei so viel Geschmack vergisst man die guten Manieren).
Fleisch vermisst man hier übrigens überhaupt nicht. Die Klöße saugen die gute Sauce auf, die Pilze explodieren fast vor Geschmack. Was will man mehr? Und preiswert ist dieses Essen auch noch. Was kosten schon Kartoffeln, Sahne, Pilze und eine Flasche Schwarzbier?

Unser Tipp:

Wem dieses Gericht zu aufwändig für den studentischen Alltag ist, der kann ja zu den Festtagen seine Familie damit beglücken! Muttern wird sich freuen, weniger Arbeit zu haben, Vaddern wird sich glückselig zum Vegetariertum bekennen und Oma wird vor Stolz strahlen. Wenn die liebe Familie neugierig auf mehr ist, könnt ihr „Deutschland Vegetarisch“ auch zu Weihnachten verschenken (zum Beispiel mit persönlicher Widmung!).

Autorin: Anna Aridzanjan