das paradies ist ein bestimmter ort im orient das wort kommt aus dem griechischen und heißt auf lateinisch garten ortus auf hebräisch eden was in unserer sprache freude meint beides zusammen ergibt den garten der freude er ist nämlich mit jeder art von gehölz und obsttragenden bäumen bepflanzt darunter auch dem baum der erkenntnis des guten und bösen dort gibt es nicht winter nicht sommer sondern die luft ist immerfort mild ein in der mitte entspringender quell bewässert den ganzen hain und teilt sich in vier flüsse auf die dort entspringen der zugang zu diesem ort ist seit dem sündenfall des menschen versperrt auf allen seiten ist er von einer wehrmauer einem feuerwall umgeben und zwar so daß die flammen fast bis zum himmel reichen auch ist der cherubim das ist der oberste engelschor zur abwehr böser geister über dem glühenden wall abgeordnet so stehen den menschen die flammen den bösen die guten engel entgegen so daß weder einem fleischlichen noch einem sündigen geistigen wesen der zutritt zum paradis möglich ist dort steht der baum der unterscheidung von gut und böse dieser baum ist durchaus sichtbar und körperhaft wie andere bäume auch er war nicht von vornherein sondern wurde erst nachträglich baum der erkenntnis des unterschiedes zwischen gut und böse genannt denn wenn nach dem verbot der mensch nicht davon gegessen hätte hätte es keine weitere übertretung eines gebotes gegeben bei jenem versuch hätte der mensch vollständig begreifen können daß im gehorsam das gute liege und im ungehorsam das böse folglich ist es nicht im übertragenen sinne sondern wörtlich gemeint und der baum ist als ein holz zu verstehen das seinen namen nicht von der frucht hat die darauf wächst sondern von den folgen die der vollzogene ungehorsam hatte